Aktuelles
Am 26.02.20 verstarb unser Vorstand Dr. Ulrich Winkler.
Wir trauern um ihn.
Film- und Katalogvorstellung der Budapester Barta-Ausstellung
Einladung zum 7. November 2019 um 18.30 h
Am 7. Stiftungsabend schauen wir zurück auf die diesjährige Barta-Ausstellung in Budapest. Wir stellen den neuen Katalog zur Ausstellung vor und zeigen einen Film, der die Großplastiken des Künstlers im Rheinland dokumentiert (ca. 30 Min).
Wir freuen uns Sie begrüßen zu können.
6. Oktober 2019
Seit heute ist der deutschsprachige Katalog zur Ausstellung Lajos Barta-Überlebenstrategien verfügbar. Neben dem Titel führenden Aufsatz entwickeln darin drei ungarische Kunsthistorikerinnen einen umfassenden Blick auf die Situation des Avantgarde-Künstlers Lajos Bartas in der Volksrepublik Ungarn der 1950er- und 1960er-Jahre:
Auf 178 Seiten und 130 Abb. zeichnet dieser Katalog 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die mühsame Existenz eines Künstlers der Moderne in der Unfreiheit des Kalten Krieges nach. Preis 32,- € (incl. Porto und Verpackung in Dtl.) |
Die Rahmenbedingungen, die 1949 festgeschrieben wurden und die Reaktionen der bildenden Künstler auf die konkrete Anforderung im Stil des Sozialistischen Realismus zu arbeiten, beschreibt Dr. Judit Szeifert in ihrem Beitrag. Die private "Kulturdiplomatie", die Barta als Reaktion daraufhin intensivierte, um den Kontakt in den Westen nicht zu verlieren, verfolgt Mária Árvai (MA) wie einen roten Faden durch mehr als drei Jahrzehnte. Dabei fand sie bei ihren Recherchen im Archiv für Staatssicherheit heraus, dass Barta überwacht wurde und erklärt, warum er erst 1965 emigrierte. Und Zóka Leposa beschreibt, ebenfalls anhand neuer Archivstudien, wie Barta im Staatsauftrag Bildwerke für die Öffentlichkeit schuf und dabei immer wieder seine künstlerische Sicht einzubringen versuchte.
Lajos Barta – Überlebenstrategien
Ausstellungseröffnung am 30. Mai 2019 im Kiscelli-Museum in Budapest
Wir freuen uns Ihnen den geplanten Eröffnungstermin zu einer neuen Ausstellung zu Lajos Barta, in Budapest, 1037 Budapest, Kiscelli u. 108, anzukündigen. Die erneute Beschäftigung in Kooperation mit dem Kiscelli Museum wird sich auf Bartas Jahre in Ungarn von 1943 bis 1965 konzentrieren und neue Forschungsergebnisse vorweisen. Details zum Museum weiter unten auf dieser Seite und unter:
kiscellimuzeum.hu/eng/getting_here
Lajos Barta in Buda mit Blick auf Pest vor dem Krieg
Die Ausstellung wird gefördert durch:
Gedenkfeier für Dr. Horst Richter am 25. Januar 2019
Während der Gedenkfeier für Dr. Horst Richter erinnerte Walter Vitt an seinen Freund und Weggefährten Horst Richter. Vitt folgte Richter 1989 als Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA nach.
Walter Vitt vor einem Foto von Dr. Horst Richter
EINLADUNG zur Gedenkfeier am 25. Januar 2019, 17.00 Uhr in der Richard-Wagner-Straße 25
Kunsthistoriker Dr. Horst Richter
Am 22. 12. 2018 verstarb in Köln der Kunsthistoriker Dr. Horst Richter. In den 70er-Jahren war er Stellvertretender Generalsekretär der Unesco-Kommission Köln (ab 1978 Bonn) und von 1975-1989 Präsident des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA).
Die Stiftung unterstützte Richter, indem er ihr ausgesuchte Titel zur Kunst der 50er-Jahre aus seiner Bibliothek und Teile seiner Druckgrafik übergab. In einer Ausstellung dieser Werke wollen wir an Dr. Horst Richter erinnern, der fast vier Jahrzehnte lang das Kunstleben dieser Stadt als Kritiker begleitet hat.
Für eine ausführliche Biografie zu Dr. Horst Richter verweisen wir auf das Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarkforschung e.V.
Nachrufe finden sich:
Unesco
Verband des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA:
Das Goethe Institut Budapest wird Kooperationspartner
Institutsleiter Michael Müller-Verweyen
Im September konnte die Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung das Budapester Goethe-Institut als Kooperationspartner für die geplante Barta-Ausstellung gewinnen. Am 22. Oktober besuchte der Leiter des Instituts Michael Müller-Verweyen unsere Stiftung und besichtigte die Großplastik Uralte Form, die Barta am Aachener Weiher errichten konnte. Herr Müller-Verweyen betonte während des Besuchs sein große Interesse (abgesehen von den politischen Differenzen der Tagespolitik) die enge kulturelle Verbundenheit beider Länder hervorzuheben. Der ungarisch-deutsche Bildhauer Lajos Barta liefert mit seiner Künstlervita dafür ein überzeugendes Beispiel. Das Goethe-Institut ist mit 159 Instituten in 98 Länder vertreten und vermittelt Kultur, Sprache und Informationen über Deutschland.
Ausstellung zu Lajos Barta 2019 in Budapest
Zufahrt zum Hauptportal (siehe Bild unten)
Im Juli 2018 konnte die Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung mit dem Kiscelli-Múzeum, einer Sektion des Stadtmuseums Budapest, nach langjährigen Verhandlungen eine Kooperation für eine Ausstellung zum Zeichner und Bildhauer Lajos Barta eingehen. Unsere Stiftung sagte einer Anschubfinanzierung für das Projekt zu, um Lajos Barta nach fast 25 Jahren erstmals wieder in der ungarischen Hauptstadt zu präsentieren und im öffentlichen Diskurs zu halten. Die Ausstellung wird Barta und sein Werk in der (über Jahre auch existenziellen) Abhängigkeit von wechselnden kulturpolitischen Systemen in Ost und West präsentieren, d h. in der Ära des Kalten Kriegs. Dieser gesellschaftspolitische Aspekt stand in der kunsthistorischen Aufarbeitung erst ansatzweise im Fokus und trägt zugleich aktuellen Tendenzen der Kunstrezeption Rechung.
Wir hoffen besonders aus Köln und der Region auf öffentliche Unterstützung für dieses Projekt, a) um ihm das angemessene kulturpolitische Gewicht zu verleihen und b) um die finanziellen Mittel für einen Katalog zur Ausstellung zu erhalten. Das Stadtmuseum geht bisher fast ohne Budget in die Vorbereitungen! Die Eröffnung der Ausstellung ist derzeit für Mai 2019 geplant.
Hauptportal zum Kiscelli-Múzeum in einer barocken Klosteranlage
Kunstausstellung vom 22.06. – 22.09.2018
Anlässlich der neuen Publikation zum Stiftungskünstler Martin Lantzsch-Nötzel zeigen wir in einer kuratierten Ausstellung 25 Meisterwerke des Malers überwiegend aus den 50er- und 60-er Jahren. Bei Interesse bitten wir um Terminabsprache unter der Mail-Adresse: info@lantzsch-noetzel.de.
Pressespiegel zur Stiftungspublikation
Mehrfach wurde über die Monografie zu Martin Lantzsch-Nötzel berichtet. Der Bezug war immer wieder die Biografie des Künstlers, sowohl in Bad Liebenzell im Schwarzwald, in Mülheim a. d. Ruhr, aber auch am Sitz der Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung in Köln.
Stadtbote Bad Liebenzell vom 03.08.2018
WAZ Mülheim vom 21.09.2018
Kölner Stadtanzeiger vom 20.07.2018
Buchvorstellung am 22. Juni 2018
Immer wenn ein wichtiges Stiftungsprojekt erfolgreich zum Abschluss gekommen ist und öffentlich wahrgenommen wird, lädt die Stiftung zu einem Stiftungsabend, um Kunstsammlern, Freunden und Förderern der Stiftung sowie dem interessierten Fachpublikum Einblick in die Stiftungsarbeit zu geben.
Die neue Publikation zu Martin Lantzsch-Nötzel ist der willkommene Anlass diesen Meilenstein langjähriger Stiftungsarbeit am vierten Stiftungsabend in der Richard-Wagner-Straße vorzustellen. Das wichtigste Forschungsergebnis: Martin Lantzsch-Nötzel gehört in den Kreis der wichtigen Vertreter der abstrakten Nachkriegsmoderne in Deutschland. Gastredner am Stiftungsabend war Prof. Dr. Ferdinand Ullrich, ehemaliger Direktor der Museen Recklinghausen und der Kunsthalle Stadt. sowie Honorarprofessor an der Kunstakademie Münster. Als ausgewiesener Fachmann für die 50er-Jahre ist ihm die Stiftung besonders für sein Vorwort in ihrer Publikation Martin Lantzsch-Nötzel – Zwischen Expressionismus und Informel sehr verbunden.
Gastredner Prof. Dr. Ferdinand Ullrich
Das "Lajos-Barta-Archiv"
Aufgrund der anhaltenden Beschäftigung mit dem ungarisch-deutschen Bildhauer und Zeichner Lajos Barta ist die Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung inzwischen zu einer Anlaufstelle für Informationen zum Künstler und zum "Sammelbecken" für Archivmaterial geworden. Außerdem verfolgt die Stiftung das Kunstgeschehen zu Barta und beschafft sowohl antiquarisch als auch im Buchhandel alle Publikationen zum Künstler, von denen sie erfährt. Diese nachhaltige Beschäftigung mit dem Künstler soll jetzt auch öffentlich wahrnehmbar werden. Daher haben wir das Lajos-Barta-Archiv ins Leben gerufen und treten mit einem entprechenden Logo an die Öffentlichkeit.
Es ist bewusst sachlich gehalten und soll in seiner Anmutung an die Ordung und Struktur eines Archivs erinnern.
Erste Monografie zu Martin Lantzsch-Nötzel im Juni 2018
Die Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung gibt nach anhaltender 14-jähriger Recherchearbeit die erste Monografie zu ihrem Maler Martin Lantzsch-Nötzel heraus. Sie will damit sein künstlerisches Schaffen vorstellen und in den kunsthistorischen Diskurs führen. Der Wienand Verlag kündigt das Buch wie folgt an:
Kurz nach dem 70-jährigen Jubiläum der ersten deutschen Künstlergruppe der "junge westen" nach dem Krieg gilt es, einen bisher ungeborgenen Schatz der frühen abstrakten Kunst zu entdecken: das Œuvre des Düsseldorfer Malers Martin Lantzsch-Nötzel (1894‒1986). Das Geistige und Gestische, das Wissen um den frühen Kandinsky und der Kampf für die Abstraktion in der bürgerlichen Enge der Nachkriegsjahre bildet das Spannungsfeld, in dem Lantzsch-Nötzel seine künstlerische Bestimmung fand und in den späten 1940er-Jahren eine reife künstlerische Position entfaltete. Sein Beitrag zum deutschen Informel ist unlösbar mit der expressionistischen Sinnsuche der 1920er-Jahre verbunden und macht ihn zu einer anspruchsvollen Stimme im Diskurs der 1950er-Jahre.